Hypnosetherapie in Berlin

Definition von Hypnose

Der Begriff Hypnose kommt vom griechischen Wort „hupnos“, was Schlaf bedeutet. Entgegen ihrer Etymologie ist Hypnose ein natürlicher Zustand veränderten Bewusstseins. Dabei handelt es sich nicht um einen Wachzustand, sondern um einen dissoziativen Zustand, der den Zugang zum Unbewussten ermöglicht. Laut Larousse-Wörterbuch: „der Begriff unbewusst bezeichnet in ziemlich allgemeiner Weise den unzugänglichen Teil der psychischen Funktion jedes menschlichen Individuums, unabhängig davon, ob diese Unzugänglichkeit vorübergehend oder dauerhaft ist.„Es ist der Teil, der stärker ist als man selbst, den man selbst davon abhalten kann, zu sein, zu tun oder zu denken.“

Ericksonsche Hypnose ist ein therapeutischer Ansatz, der es dem Patienten ermöglicht, auf sein Unbewusstes zuzugreifen, um tiefgreifende Veränderungen herbeizuführen, die das Bewusstsein allein nicht bewirken kann. Das Unbewusste und das Bewusstsein werden zusammenarbeiten, um Probleme zu lösen und neue, gesündere und ausgewogenere Bewältigungsstrategien für den Patienten zu entwickeln.

 

 Ericksonsche Hypnose:

Es ist eine Unterstützung, die bei Schmerzen, der Behandlung von Angststörungen (Stress, Phobie, geringes Selbstwertgefühl, Panikattacken), bei Süchten (Essstörungen und Rauchen), bei Somatisierung (dermatologische Erkrankungen, Migräne, Entzündungen) und in der Psychopathologie nützlich ist (Persönlichkeits- und Stimmungsstörungen). Es ist hilfreich, Menschen dabei zu helfen, ihre Emotionen oder körperlichen Reaktionen auf Stress- oder Angstfaktoren besser zu bewältigen. Hypnose ist eine ergänzende Methode zur medizinischen, paramedizinischen und psychologischen Überwachung. Im Rahmen einer chronischen und/oder schweren Erkrankung empfiehlt sich jedoch die Zustimmung eines Arztes und eine stets wirksame ärztliche Überwachung, um Hypnose anwenden zu können.

Es handelt sich um einen humanistischen Ansatz, bei dem der Therapeut dem Patienten in einem Zustand veränderten Bewusstseins indirekte Suggestionen vermittelt, die es dem Unbewussten ermöglichen, seine psychischen Ressourcen zu mobilisieren. Ericksonsche Hypnose erschien zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem amerikanischen Psychiater Milton.H Erickson, der dank Selbsthypnose seine Poliomyelitis (Lähmung) heilen konnte. Er betrachtet Hypnose als einen natürlichen und freizügigen Zustand. Erickson glaubt, dass jeder über die Ressourcen und die Fähigkeit verfügt, sein eigenes Leiden zu lindern und seine Probleme auf eine Weise zu lösen, die nicht unbedingt kognitiv verstanden und analysiert werden kann. Für ihn ist nur wichtig, dass es zu Veränderungen kommt.

Tatsächlich sind wir alle in mehr oder weniger unterschiedlichem Maße empfänglich für den hypnotischen Zustand, den wir jeden Tag in unserem täglichen Leben erleben. Wenn wir zum Beispiel ein Buch lesen, sind unsere Gedanken woanders und wir müssen zu den Zeilen zurückkehren, die wir zwar behandelt, aber nicht gelesen haben. Noch besser ist es für diejenigen, die Auto fahren, wenn wir merken, dass unsere Gedanken für eine gewisse Zeit woanders sind, das Fahren aber automatisch erfolgt. Für Filmfans sind Filme ein großartiges Beispiel für einen veränderten Bewusstseinszustand. Wenn man einen Film im Kino anschaut, ist man sich durchaus darüber im Klaren, dass bestimmte Dinge in der Realität nicht existieren oder nicht plausibel sind, und doch lässt man sich im Moment eines Films auf das Spiel ein! In der Hypnose ist es der Patient, der während der gesamten Sitzung der Ursprung seines veränderten Bewusstseinszustandes ist.

Person, die Nahaufnahmen mit grünen und schwarzen Augenlidern zeigt
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Psychologische Unterstützung & Therapien für Berliner Expats

Person, die Nahaufnahmen mit grünen und schwarzen Augenlidern zeigt
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🧠Die Auswirkungen von Hypnose auf das Gehirn:

Das Gehirn verändert seine Aktivität, wenn es sich in einer hypnotischen Trance befindet. Zunächst bemerken wir einen Aktivitätsabfall im dorsalen anterioren cingulären Kortex, also dem Bereich, der den Kontext beurteilt, unsere Aufmerksamkeit bündelt und es uns ermöglicht, Entscheidungen zu treffen. Dann beobachten wir eine Zunahme der Aktivität im Frontallappen, dem Teil, der für die Problemlösung verantwortlich ist, sowie eine zerebrale Intensität im präfrontalen Kortex (Bereich, der die Anpassung verwaltet, es einem ermöglicht, sein Verhalten zu ändern und sein Bewusstsein selbst zu bewerten).

Die Zunahme der Verbindungen zwischen dem dorsolateralen präfrontalen Kortex (ausführende Kontrolle) und der Insula (Teil, der die Körperfunktionen reguliert) ermöglicht es dem Probanden, dem, was um ihn herum geschieht, weniger Aufmerksamkeit zu schenken. Wir beobachten auch schwächere Verbindungen zwischen bestimmten Bereichen des Parietallappens, was zu einer Dissoziation zwischen der Handlung und dem Bewusstsein, das wir von dieser Handlung haben, führt. Schließlich sehen wir eine Umkehrung der Verbindung zwischen dem dorsolateralen präfrontalen Kortex und dem hinteren cingulären Kortex, dem Teil, der Gedanken und mentale Grübeleien verwaltet, was zu Loslösung und damit zu einer Verringerung des Selbstbewusstseins führt. Dies erklärt, wie indirekte Suggestionen auf das Unbewusste wirken, ohne dass der Patient Fragen stellt und ihm ermöglicht, die Dinge anders zu betrachten. Hypnose induziert eine Wiederherstellung der funktionellen Verbindung zwischen den zentralen Nervenstrukturen, nämlich der neuroendokrinen Immunachse, der Interozeption (Bewusstsein für den inneren Zustand des eigenen Körpers), der Regulierung des zentralen und peripheren Systems und des Vagustonus.

 

⚠️Kontraindikation:

Menschen mit einer psychotischen Struktur oder einer Autismus-Spektrum-Störung kann Hypnose nicht angeboten werden. Denn Hypnose senkt die psychischen Abwehrmechanismen und lässt so das Unbewusste mehr Raum einnehmen.

Allerdings haben psychotische Menschen ein „offenes Unbewusstes“ und eine weniger verankerte Beziehung zur Realität als neurotische Menschen oder Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung. Für Menschen, die an einer Psychose oder ASD leiden, ist es wichtig, über ausreichend gute psychologische Abwehrmechanismen zu verfügen, um den Bezug zur Realität aufrechtzuerhalten. Für diese Personen ist eine psychiatrische und psychologische Überwachung besser geeignet.

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